Eine erstaunliche Bohne

images1.jpegEspresso, Café Latte oder Instant Coffee. Was darf es sein?
Der Kaffee ist Spitzenreiter unter den Getränken und das nicht nur im deutschsprachigen Raum.
Ob morgens, mittags oder abends, rund 90% der Bevölkerung greift zum schwarzen Heißgetränk. Vielen aber nicht bekannt, sind die zahlreichen und faszinierenden Eigenschaften des Muntermachers.

Der Kaffee nimmt seinen Anfang in den Kaffeebohnen, die aus Steinfrüchten verschiedener Pflanzenarten der Familie Rubiaceae gewonnen werden. Dabei gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen, die abhängig sind, von Pflanze, Anbauort und Bohne. Heute wird Kaffee in über 50 Ländern angebaut, aber Äthiopien wird allgemein als Urrsprungsland des Kaffees bezeichnet. Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt.
Durch Sklavenhändler wurde er im 14. Jahrhundert nach Arabien gebracht, jedoch vermutlich erst im 15. Jahrhundert getrunken. Das Handelszentrum damals war das heutige Al Mukha in Jemen.
Weltweit genießt man heute verschiedene Arten des Kaffees, aber die genaue Zubereitung variiert je nach Kultur, Gewohnheit und Geschmack. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen fünf Zubereitungsarten.
Beim Filterkaffee, in Deutschland, der Schweiz und der USA sehr beliebt, wird siedendes Wasser, durch das Kaffeepulver in der Filtertüte, gefiltert.
Espresso wird in Italien, unter Druck, durch feingemahlenen Kaffee geleitet. Aus Kaffeeölen entsteht dann der, für Espresso typische, Schaum.
Der türkische Kaffee wird mit reichlich Zucker und Wasser, in einem Kupferkesselchen, aufgekocht.
Eine beliebte Methode in Frankreich ist der türkischen nicht unähnlich. Das Kaffeepulver wird dabei direkt ins heiße Wasser gegeben und später abgetrennt.
Löslicher Kaffee oder auch Instant Coffee genannt, ist vermutlich die einfachste Zubereitung von Kaffee. Heißem Wasser wird einfach Kaffeepulver zugegeben und anschließend getrunken.
Es gibt noch hunderte weitere Kaffeerezepte weltweit.
Aufgrund seines Koffeingehaltes, wird Kaffee gern als Muntermacher getrunken. Auch die leicht euphorische und antidepressive Wirkung des Kaffees ist weit bekannt. Weiters hat das schwarze Heißgetränk auch eine beruhigende Wirkung und die Praxis besagt, dass das Schlafzentrum des Gehirns, nach dem Konsum, besser durchblutet wird. Daher kann Kaffee auch hilfreich sein beim einschlafen. Man sollte sich jedoch in den ersten 15 Minuten nach dem Konsum hinlegen. Wartet man zu lange, fängt das Koffein an zu wirken und man wird hellwach.
Menschen, die vor allem die aufmunternde Wirkung des Kaffees schätzen, sind zu raten, anstatt einer großen Tasse am Morgen, viele kleine Schlücke über den Tag verteilt zu trinken.
Ein weiterer erwähnenswerter und positiver Effekt ist die Wirkung auf unsere Konzentration, die durch den Konsum gesteigert wird.
In einer 10 jährigen Studie des nationalen Krebs Zentrums Tokio wurde herausgefunden, dass statistisch nur 214 von 100000 Kaffeetrinkern an Nierenkrebs erkranken. Hingegen 547 von 100000 Nicht-Kaffeetrinkern, also doppelt so viele. Man vermutet, dass die Antioxidantien des Kaffees die Nierenzellen vor kanzerogenen Sauerstoffradikalen schützen.

Die Universität von Ottawa entdeckte, dass 6 Tassen pro Tag das Brustkrebsrisiko bei Frauen um 70% senken kann. Ebenfalls könne Kaffee vor Blasen- und Dickdarmkrebs schützen.
Eine weitere Studie der National Health and Nutrition Examination Survey zeigte, dass der tägliche Genuss von 2 oder mehr Tassen, die Wahrscheinlichkeit für chronische Lebererkrankungen reduziert. Diese Eigenschaft wird dem Koffein zugeschrieben, allerdings wurde der Effekt nur bei Personen mit erhöhtem Risiko für derartige Erkrankungen festgestellt.
Auch der Ausbruch der Alzheimerkrankheit könnte durch regelmäßigen Konsum von Kaffee verzögert werden.
Doch nicht nur die Medizin hat einige bemerkenswerte und positive Eigenschaften entdeckt. Wegen seines hohen Stickstoffgehalts, macht sich Kaffee auch als guter Garten-Dünger nützlich. Der hohe Gehalt von Kalium, Mineralstoffen und Phosphor ist gut für die Pflanzenentwicklung.
Der Kaffeesatz ist auch ein gutes Handwaschmittel bei stark verschmutzten Händen.
Aufgrund der, von vielen angenommen, negativen Wirkung auf Herz, Blutkreis und Stoffwechsel, wurde 2005 die Studie „CALM“ durchgeführt. Diese ergab, dass koffeinhaltiger Kaffee keinerlei negativen Einfluss auf Blutdruck, Body Maß Index, Pulsfrequenz, Blutzuckerspiegel, Insulinmenge und verschiedene Blutwerte hat.

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